Death Lines

Seabed destroyed and marked by bottom trawling and ice conditions. 

Kaspisches Meer

41°56′ N 50° 40′ E

Bevorstehende Ausstellungen

Potsdam WIS / Bildungsforum 20.01.2024 – 02.03.2024
Bonn Wissenschaftsforum 05.04.2024 – 28.06.2024
The butterfly project - satellite data meets art

Erdbeobachtungssatelliten ermöglichen uns einen fantastischen, anderen Blick auf unseren Planeten. Sie dokumentieren sich extrem langsam verändernde Erdstrukturen, dynamische Ozeanprozesse und die rasanten Erdveränderungen des Anthropozäns.

Die digitalen Satellitendaten sind Inspiration und Rohmaterial für meine Arbeiten. Im Dialog mit verschiedenen Algorithmen entwickle ich aus ihnen neue Bilder. Und weitere Bildschichten, die ihrerseits miteinander verrechnet werden und zu neuen Ergebnissen führen. Ein Wechselspiel von Vorgaben, Rückkopplungen, Resonanzen und Transformationen. Begleitet von Artefakten, Zufällen & Notwendigkeiten.

We fly over the surface of the earth – the butterfly gives the perspective and at the same time it offers a different view of our planet. Its perceptual reality is different from ours, but just as true.

The fragile butterfly represents vulnerability and threat. Lastly, it is a mythological symbol of metamorphosis in many cultures.

Toxic Beauties - die absurde Schönheit des Anthropozäns

Beobachtungssatelliten - unsere Augen auf der Erde - haben unseren Blick auf die rasanten Veränderungen des Planeten durch das Anthropozän gelenkt. Ihre Bilder und Daten dokumentieren eine neue Geometrie des Profits, der Maßlosigkeit und Zerstörung - in einer mehr und mehr gezähmten und scheinbar geordneten Natur.

Die Prozesse dieser Transformationen unserer Erde erzeugen (paradoxerweise) zugleich Bilder von absurder, zerstörerischer Schönheit. So transportieren einige meiner Schmetterlingsbilder eine vergiftete, subversive Botschaft, sie sind "Toxic Beauties".

Toxic swirls

Algenblüte in der Ostsee. Schwedische Südküste, Insel Gotland.

Angetrieben von Überdüngung, Abwässern, Sauerstoffmangel und hohen Temperaturen erreichten die Algenblüten im Jahr 2019 eine Ausdehnung von 200.000 km2. (wechselnde Winde sorgten für die Wirbel, Strudel und Streifenmuster)

57°N 20°E

Mississippi-transformations

Meandering Mississippi vs. farmland geometry – south of Memphis, Tennessee, USA

Terraforming

Ehemals tropischer Trockenwald - gerodet, um gigantischen, strahlenförmig angelegten Landwirtschaftsplantagen Platz zu machen. (Die Farben geben den Wachstumsstand der Feldfrüchte wieder, Gewundene Linien kleinere Flussläufe)

17°47′ S, 63° 12′ W

My Eyes On Earth

Es ist immer eine gute Idee Unterstützung "von oben" zu haben. Meine "eyes-on-earth" kreisen in 786 Kilometern Höhe um unseren Planeten. Es sind Satelliten, die uns eine phantastische neue Perspektive auf die Erde ermöglichen. Sie beobachten und dokumentieren die Transformationen unserer Welt über weite Bereiche des elektromagnetischen Spektrums.

Für meine Arbeiten habe habe ihnen die Form und Funktion bionischer Schmetterlinge gegeben - mit der Wahrnehmung eines Menschen, eines Insekts, einer Maschine. In vielen Kulturen stehen die aussterbenden Schmetterlingsarten für Transformation und Metamorphose.

My-eyes-on-earth gives me the freedom and possibility to travel almost any place in the world in a timely and comfortable manner. To discover bizarre earth structures based on the wild and complex geometry of seemingly chaotic and random processes. Or to observe dynamic marine processes that produce fast-moving structures. And to visit places that show the tamed, geometric or toxic nature of the Anthropocene.

Vor 20 Jahren begann ich in meinen Dokumentarfilmen über das Klima mit Satellitenaufnahmen zu arbeiten. Mit faszinierenden Fotos von Wolkenformationen, Dünenstrukturen und Wasserwirbeln. Heute bilden die multispektralen digitalen Abbildungen und Messungen der eyes on earth den Rohstoff für meine künstlerischen Arbeiten.

The Poetry Of Rub-Al-Chali

Rollin star sand dunes in the Rub-al-Chali desert.  Southern Arabian peninsula. 

20°N  50°N

Mutationen von "Poesie des Rub-al-Chali"

Die Geometrie des Zufalls und der Notwendigkeit

Erdbeobachtungssatelliten zeigen uns fantastische Landschaften und Meeresstrukturen. Manche von ihnen erscheinen wie gigantische Skulpturen und sind eine Reise in Raum und Zeit.

Die Transformationen unserer Erde geschehen in höchst unterschiedlichen Zeitskalen. Tektonische oder Erosionsprozesse ziehen sich über Jahrmillionen, Meeresoberflächen reagieren so empfindlich auf Wind und Wetter, dass sie ihre Struktur von Augenblick zu Augenblick verändern. Die Umformungabläufe bringen eine komplexe, nur scheinbar wilde und chaotische Geometrie hervor. Und entlang der Größenscala herrscht eine verblüffend hohe Gestaltähnlichkeit.

Zufall und Notwendigkeit wirken hier wechselseitig aufeinander ein.

Lyells principles

Arid erosion landscape in the eastern Sahara Desert  – between the Nile river and the Red Sea.   

27°  18′  N    32°  36′  E

arctic informel

Frozen and thawing sea ice.

Lena River Delta / Northeast – passage. Sibiria

75° N, 126° O

Waterlines

Floods and wetlands in western Queensland, Australia

19° 15′ S 146° 49′ E

Buuraha Calmadow

mountain range in Somalia

10°44′09″N 47°14′42″E

Nazca Foldings

Nazca desert, Peru  

14° 50′ S, 74° 56′ W

TRANSFORMATIONEN & SCHICHTUNGEN

Mit unterschiedlichen Computerprogrammen entwickle ich aus Satellitendaten neue Bilder. Nach meinen Vorgaben erzeugen und transformieren die Algorythmen daraus immer weitere digitale Schichten.

In einem digitalen Resonanzraum findet ein rückkoppelnder Dialog mit der Computermaschine statt - ein Wechselspiel aus vielfältigen Vorgaben und Antworten.

In diesem vielschichtigen, im Detail nicht mehr nachvollziehbaren Prozess spielen sowohl Zufall wie Notwendigkeit ihre Rolle. Es bleibt unscharf, wer den künstlerischen Prozess lenkt.  

Mit jedem Schritt, mit jeder Schicht und Bearbeitung wächst der Abstand zum Unmittelbaren der ursprünglichen Information. Wie Scheinwerfer leuchten die Programme für mich in den digitalen Raum der unendlichen Möglichkeiten und Mutationen. Ich spiele mit Schichten, Daten, Algorithmen und Zufällen.

Helmholtz-moves

 

16,720 km² of summer color and texture magic. This is caused by dynamic water movements that encounter a multitude of different microorganisms and sediments in the sea. When stirred up, they make the water appear brown, white, green, blue or turquoise.

Yellowsea – between China and Korean peninsula 35° N, 123° E

Sossusvlai dunes

 

Namibia – 24° 44′ S, 15° 17′ O

Lena River Delta

 

Sibiria, Arktic – 75° N, 126° O

Lake Carnegie

 

Western Australia – 26° 10′ S, 122° 30′ E

Sacrifice zone

 

Yukon River Delta – 62° N, 164° W

Spaces

Bei meinen Entdeckungsreisen bewege ich mich durch drei verschiedene Räume.

Im Orbit werden die digitalen Rohstoffe geschürft. Aus der Bewusstseinssphäre kommen Impulse und Ideen.

Im digitalen Resonanzraum nahezu unendlicher Möglichkeiten entstehen meine Arbeiten.   

Dieser Raum ist uns lange nicht so fremd, wie oft angenommen. In Teilen ähnelt er der Bewusstseinssphäre, unserem inneren Raum der Phantasie und Kreativität. So sind beide Räume in ihrer Tiefe und ihren Möglichkeiten nicht auszuloten. Und für Beide gilt, dass uns nicht restlos erklärbar ist, wie aus und in ihnen Ideen geboren und verarbeitet werden. Schließlich sind Beide nicht von der realen Welt, aber Reales schaffend. In diesem Raum haben die Entdeckungsreisen gerade erst begonnen.

Arte Facts

Mit steigender Komplexität und Anforderung an die Software kommt es vermehrt zu überraschenden, nicht erwarteten Antworten der Maschine. Auf rätselhafte und oft nicht mehr nachvollziehbare Art und Weise werden die Muster und Strukturen der Natur von den Algorithmen interpretiert und verändert. Fehlerhafte Verarbeitung und "geleitete Zufälle" schaffen am Ende dieser Magical Mystery Tour weitere neue Bildwelten.

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Toxic Beauties

Wissenschaft trifft Kunst

Ausstellung vom 20.01.2024 – 02.03.2024